Montag, 18. August 2014

Tumbler Ridge - Auf den Spuren der Giganten

Für Natur- und Dinosaurierliebhaber ist die Gegend von Tumbler Ridge ein Paradies.




Hier gibt es über 30 Wasserfälle zu bestaunen und wunderschöne Wanderwege, wo man tagelang wandern gehen kann. Seit 2000 ist der Ort berühmt für die Dinosaurierfußspuren, dir zwei Jungen, während sie spielten, entdeckten. Weiter Spuren und Dinosaurierüberreste wurden seitdem hier gefunden. Kevin,  der als Kind- und auch heute noch- nach Dinosauriern verrückt war, wollte natürlich als erstes die Spuren sehen.
Ein schöner Wanderweg führte uns zu ihnen. Wir sahen sie klar und deutlich. Uns war bewusst,  dass diese riesigen Tiere hier überall unterwegs gewesen waren, aber die Fußabdrücke dann tatsächlich noch zu sehen, die Millionen von Jahre alt sind, das hat schon was!





Vier Tage lang wanderten wir. Oft waren die Wege extrem steil, aber am Ende wurden wir mit einer schönen Aussicht oder einem schönen Wasserfall belohnt,  wo Kevin sich dann meist abkühlte.




 




Die schönsten waren die Kinuseo Falls, die größer als die Niagara Fälle sind.
11 Wasserfälle hatten wir insgesamt gesehen.






Einer unserer letzten Wanderwege war der Quality Canyon Trail. Der Weg war sehr schmal und führte uns durch dichten Wald. Wie immer, wenn wir wanderten hatte ich das Bärenspray in der Hand, Kevin hatte seine Bärenglocke am Rucksack und wir versuchten uns öfter zu unterhalten.  Doch scheinbar waren wir trotz allem nicht laut genug.  Es ging gerade berghoch und um die Ecke,  als Kevin ganz plötzlich auf dem Absatz kehrt machte. Er sah aus, als hätte er einen Geist gesehen! Seine Augen und seine Hand waren hilfesuchend auf mein Bärenspray gerichtet. " Ich hab ein Bär gesehen!" Jetzt wusste ich endlich was los war! Ich wollte den Bären nicht unnötig erschrecken,  weshalb ich hinter Kevin blieb und ihn leider nicht sah. Es war ein Schwarzbär, worüber wir beide froh waren. Die Grizzly' s jagen uns außerhalb vom Auto eher Angst ein. Denn wenn ein Grizzly angreift, soll man sich tot stellen! Und das würde weit mehr Mut kosten als sich zu verteidigen. Was auch gut war, war, dass der Bär Kevin zuerst entdeckt hat,  dass heißt wir haben ihn nicht groß überrascht.  Da er nur ein paar Meter von uns weg war, entschieden wir erstmal Platz zu schaffen. Wir liefen den Weg ein Stück zurück. Aufgeregt überlegten wir was wir tun sollten. Nachdem der erste Schreck sich gelegt hat, schaute Kevin nochmal nach den Bären.  Er stand immer noch an der selben Stelle. Eine ganze Weile begutachteten sich die zwei. Irgendwann entschied der Bär,  dass wir keine Gefahr darstellen und auch nichts zu Fressen sind 
Und ging davon. Erleichtert wanderten wir weiter, nun allerdings lauter. Entweder unterhielten wir uns laut oder Kevin sang irgendwas. So gern wie wir die Bären sehen,  während wir wandern,  wollen wir keinem begegnen. Für Kevin war dies auf jeden Fall ein unvergessliches Erlebnis! 

Bereits am nächsten Tag hatten wir unsere nächste Bärenbegegnung. Diesmal ein Grizzly! Wir kamen gerade von unserer letzten Wanderung und waren mit dem Auto zurück nach Tumbler Ridge. Von weitem sahen wir ein Auto, mit Warnblinklicht an, an Straßenrand stehen. Langsam fuhren wir vorbei,  um heraus zu finden, ob sie Hilfe brauchten. Ich sah wie sie beide auf die andere Seite starrten und wusste das kann nur eins bedeuten: ein Tier. Schnell schaute ich auch in die Richtung...und da sah ich ihn. Verschwommen nahm ich noch einen großen schwarzen Fleck am Hang war. Wir machten direkt halt und drehten um.
Ein toter Elch lag in der Wiese - der schwarze Fleck. Der Grund warum er sich hier aufhielt. Wir waren so nah dran,  dass uns der Verwesungsgeruch in die Nase stieg. Es stank fürchterlich,  was wir aber vor lauter Aufregung kaum wahrnahmen. Der Grizzly hatte sich hinter den Büschen versteckt, vorsichtig schaute er sich um. Dies machte er jedes Mal, wenn ein Auto vorbei fuhr. Sobald die Luft für ihn rein war, kam er aus seinem Versteck und machte sich dran den Elch weiter auszunehmen.






Er war wunderschön, schon fast majestätisch!  
Die meisten Menschen haben eine heiden Angst vor diesem Tier,  obwohl er eigentlich total menschenscheu ist!  Wie scheu er war,  sahen wir ja bereits an den Autos,  vor denen er jedes Mal wegrannte.
Ein weiteres Auto hielt hinter uns. Die Leute pfeiften nach ihm, was schade war, denn darufhin rannte er davon und diesmal nicht nur hinters Gebüsch, sondern tief in den Wald hinnein. Es dauerte lang bis er wieder auftauchte. Für den Elch interessierte er sich nicht mehr. Wahrscheinlich war ihm das mit den Autos zu stressig!  Er lief über die Straße und widmete sich lieber den Beeren auf der anderen Seite.

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