Mittwoch, 4. Juni 2014

Dawson City - Auf der Suche nach Gold!

Nach ca. 550 km auf dem Klondike Highway erreichten wir Dawson City. Dieser Highway fuehrte uns wieder durch Natur pur! Durch die vielen Schlagloecher fuhren wir mal rechts, mal links, was kein Problem darstellte, da selten ein anderes Auto zu sehen war. Und trotzdem hatten wir am Ende des Highways einen Steinschlag in unserer Frontscheibe!

Die Landschaft wechselte zwischen einem herrlichen Blick auf die Berge, Seen und Waelder und einem traurigen Blick auf das was einmal ein Wald war. Sechs riesen Waldbraende hatten, seit 1951 entlang des Highways, kilometerweiten Schaden angerichtet. Zwei davon wurden durch Menschen verursacht.
Ich dachte an die vielen Tiere, die ihr Zuhause verloren hatten, die, die verbrannt sind...es muss furchtbar gewesen sein!

In Dawson City erwarteten uns Holzfassaden im Wildwestlook, Brettergehsteige und ungeteerte Strassen. Wir fuehlten uns um 100 Jahre zurueckversetzt, wie in einem Westernfilm!


In dieser fast verlassenen Geisterstadt, lebte die Goldgraeber Zeit fort und wurde freuher als "Paris des Nordens" gefeiert. Bis 1953 war Dawson City die Haupstadt des Yukon`s. Rund 30 000 Menschen lebten hier zur Zeit des Klondike Gold Rush um 1900.
Heute leben hier noch ca. 2000 Einwohner, weitesgehend vom Tourismus. Diese Stadt faszinierte uns. Wir versuchten uns vorzustellen wie es damals war. Die Strassen voller Menschen, Musik in den Saloons, Maenner, die sich ueber ihr gefundenes Gold freuten.

Auch wir wollten unser Glueck mal versuchen. Am Bonanza Creek machten wir uns mit einer ausgeliehenen Goldpfanne eifrig ans Werk. Wir standen an dem Fluss, an dem mehrere hunderte Maenner damals nach Gold suchten!
Mit Adleraugen durchsuchten wir jeden Zentimeter des Sandes und Kies in unseren Pfannen. Staendig fragten wir uns gegenseitig: "Koennte das Gold sein?!" Irgendwie glaenzte so viel!
In einem Geschaeft erfuhren wir, dass wur nur sogenanntes Katzengold oder auch Idiotengold gefunden hatten. Naja, immerhin etwas! Auch wenn wir kein richtiges Gold fanden, Spass gemacht hat es auf jeden Fall! Und wir hatten eine leichte Ahnung wie anstrengend, das fuer die damaligen Goldsucher gewesen sein muss!




Dredge Nr. 4 ist eine der letzten schwimmenden Goldsuchmaschine.


Am Abend hatten wir eine wunderschoene Aussicht ueber die Stadt vom Midnight Dome.



Die naechsten Tage verbrachten wir damit historische Gebaeude von innen zu besichtigen und dem Dawson City Museum. Wir waren in dem Red Feather Saloon, Ruby`s Place, in einem Hufschmiedgeschaeft, in einer Bank, in dem Post Office und in dem Palace Grand Theatre.
Die letzten Beiden waren am Besten. Der Touristenfuehrer vom Post Office war lustig. Ich fragte ihn, ob wir nicht etwas mehr von dem Gebaeude sehen duerften. Am Ende hatten wir fast jeden Winkel gesehen! Wir durften sogar bis ganz hoch auf den Dachboden, womit wir uns am hoechsten Punkt der Stadt befanden. Normalerweise duerfen dort keine Touristen hoch. Selbst der Touristenfuehrer war das letzte Mal vor drei Jahren hier oben.

In dem Palace Grand Theatre besichtigten wir eine kleine Fotoausstellung. Anschliessend genossen wir das kostenlose Buffet und assen uns am leckeren Obst, an verschiedenen Kaesesorten und Kraeckern satt. Das war so koestlich!



Eben noch schien die Sonne und nun zogen dunkle Wolken auf. Es stuermte, regnete, donnerte, blitzte und hagelte sogar etwas! Zum Glueck sassen wir in dem schoenen Theater mit dem vielen guten Essen!

Am spaeten Nachmittag gingen wir in eine katholische Kirche. Wir waren genau vier leute fuer die Messe! Kaum hatten wir Platz genommen, da bat uns schon der Pastor ihm zu helfen. So kam es, dass ich aus der Bibel vorlas und die Kollekte einsammelte und Kevin den Wein fuer das Abendmahl nach vorne brachte.


Am Sonntag beschlossen wir in die evangelische Kirche zu gehen. Nach dem Gottesdienst unterhielten wir uns, bei Kaffee, Tee und Cookies, mit den Einheimischen.

Ausserdem besichtigten wir noch das Krankenhaus, welches erst letzten Winter gebaut wurde. Eine Krankenschwester zeigte uns das ganze Krankenhaus! Hier wird viel ruhiger und gemuetlicher gearbeitet, was uns gut gefiel!

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